Meine hundegestützte Therapie ist ein Zusatzangebot, das ich abhängig von der individuellen Situation meiner Patienten einsetze. Es ist keine Wahlleistung und es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die Begleitung durch einen Hund kann andere Perspektiven eröffnen, emotional berühren, auflockern und Freude bereiten. Jede Begegnung ist einzigartig und darf beobachtet, gefühlt und in Worte gefasst werden.

Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Hund in die therapeutische Arbeit zu integrieren, da ein Hund ohne Vorurteile auf die Dinge reagiert, die gerade passieren. Er zeigt eine ehrliche Reaktion auf sein Gegenüber, er lässt sich nicht blenden oder von Äußerlichkeiten täuschen oder beeindrucken. Es geht einzig um den Moment – nicht um die Vergangenheit und auch nicht um die Zukunft. Das ist auch für meine Patientinnen und Patienten ein befreiendes Gefühl.

Abbas hat im Rahmen der therapeutischen Sitzungen keine besondere Aufgabe, wie man es zum Beispiel von einem Blindenhund kennt oder einem Hund, der in der Physiotherapie unterstützt. Er ist aber auch nicht einfach nur dabei. Seine Anwesenheit ist als ein drittes Element im therapeutischen Prozess zu verstehen. Abbas reagiert auf das Verhalten, das er im therapeutischen Raum wahrnimmt. Ohne das gesprochene Wort zu verstehen, ist er in der Lage, die Atmosphäre und Stimmung ungefiltert wahrzunehmen.